Protokoll der 1790. Sippung am 21 . im Windmond a. U. 157
Thema: Sippung der Simplcissimusritterschaft
Gl. 8.00 d. A. eröffnet OS Assimil die Sippung. Auf besonderen Wunsch des Ehrensprengelvorsitzenden Rt. Inkasso unter Aufzählung sämtlicher Ehrenhelme.
Das Abendlied intoniert Z Fürst Primex mit Unterstützung des Kn. 121 an seiner Lang-Tromete.
C Rt Speditorius zelebriert den Einritt für die zahlreich erschienen Ritter, die sich bei Aufruf kurz unter Lulu-Rufen der Sassenschaft von ihren Sitzen erheben.
Es reiten ein: Rt. Janus und Rt. Papaquello (409=Hohenschramberg), Rt. Rübis und Stübis, Krokant, Traggs (334=Castrum Solodurum), Rt. Heidenei, (305=Landesaue), Rt. Gloldfeyl, Tellix, (173=Porta Hercinyae), Rt. Pan-Angelos, Geometros (25=Basilea). Aus der Simplicissimusritterschaft: Rt. Ugurec (409=Hohenschramberg), Rt. Qualifex und von Schilda (305=Landesaue), Rt. Zinkspan (173=Porta Hercyniae), Rt. Fligericus-Rex, Don Bravo, Mäc-Fläsch, (86=Aurelia Aquensis), Rt. Graffifikus (409=Hohenschramberg), Rt. Abugosch (49=Carolsuhu) und Rt. Numi (25=Basilea). Es folgen die Ehrenritter Schlimmerick und Dunderblitz (357=Ad Villingam), Utis (351=Sacrodunum), Resitor, Obulus und Drill (334=Castrum Solodurum), Allritt, Odewie und Inkasso (21=Friburgia Briscaviae), Raufus (86=Aurelia Aquensis), Tribazi (49=Carolsuhu) sowie Soloton (25=Basilea).
Das Willekumm-Lied erklingt für den eingerittenen Recken.
Md Rt Allwiss erinnert mit seinem Lethespruch daran, dass die Wahrheit keiner verträgt, erst recht nicht, wenn diese im Wein liegt.
Die blaue Kerze entzündet Sprengelvorsitzender ER Dunderblitz und erinnert an den in Ahall weilenden ehemaligen Großkomtur Rt. Rühr-mich-an. ER Utis wird für seinen 100 Einritt geehrt.
Auf das Verlesen des Protokollums der 1789. Sippung wird, ob der großen Tagesordnung, verzichtet. Kantzler Rt Stach-zu informiert das Reych über verschiedene Sendboten und Ladungen
Es folgend Entschuldigen und Ausrittsberichte.
Schmuspause: Gl. 8.18 bis 8.35 d. A.
Den 2. Teil der Sippung fungiert Großkomtur Rt. Mumm, der die Sassenschaft mit einer Thronfechsung auf die nachfolgende Feyerlichkeiten einstimmt.
Den Fechsungsreigen eröffnet Rt. Janus, der davon berichtet, dass er zum ersten Mal vor 46 Jahrungen an der Universität von Reims mit dem Simplicissimus in Berührung gekommen sei. Er fechst über eine Begegnung des Bauern Olivier und Simplicissimus.
Rt. Papaquello führt den Fechsungsreigen mit seinem Vortrag des Grimmelshausengedichts „Komm Trost der Nacht fort“.
Rt. Qualifex trägt das gleiche Gedicht nochmals als auf Schlaraffia abgewandelte Fechsung vor.
Anschließend celebriert C Rt. Speditorius auf Geheiß des Großkomturs die Rt. Rübis und Stübis bzw. Traggs vor die Stufen des Thrones. Nach wohlwollenden Worten des Großkomturs werden die beiden Freunde schließlich unter Lulu-Rufen der anwesenden Sassenschaft jeweils als Springinsfeld in die Simplicissimusritterschaft aufgenommen.
Rt. Traggs trägt anschließend eine von Günter Grass verfasste fiktive Geschichte, die während des 30-jährigen Krieges spielt, vor. Grimmelshausen hat in dieser Geschichte die Rolle eines Soldaten.
Im Anschluss wird ER Odewie vom C Rt. Speditorius vor die Stufen des Thrones zelebriert und darf ob der Tatsache, dass er gemeinsam mit dem nicht anwesenden ER Fanta, vor 25 Jahrungen zum ersten Simplicissimusritter erkürt wurde, aus dem Humpen der Freundschaft laben.
ER Schlimmerick fechst anschließend in Reimform über eine Geschichte, die sich im Jahr 1657 genauso im Silbernen Stern in Gaisbach zugetragen haben könnte. Die Fechsung ist übertitult mit „Lauf Styxle lauf“ und tatsächlich bleibt das Styxle in seiner Fechsung permanent in Bewegung.
Der vor den Thron celebrierte Rt. Mäc-Fläsch wird anschließend zu seiner großen Freude zum Simplicissimusritter ernannt. Ab heute darf er als äußeres Erkennungszeichen den weißen Handschuh tragen und ihm steht die Anrede „Eure Simplizität“ zu.
Rt. Ogurek als echter Springinsfeld fechst anschließend über die Leichtigkeit des Lebens und übergibt sodann jeweils eine Flasche 2015 Springinsfeld Lethe für den Thron und die Junkertafel, die davon wirklich begeistert ist.
Rt. Von Schilda trägt anschließend eine Geschichte vor und erläutert der Sassenschaft in Grimmelshausen-Manier, weshalb Geistliche keine Hasen essen sollten, die mit dem Strick gefangen wurden (weil sie mit eben diesem erhängt werden).
Die Feyerlichkeitennehmen kein Ende, den nun wird ER Drill ebenfalls unter Jubelstürmen der Sassenschaft zum Simplicissimus-Ritter erkürt.
Rt. Zinkspan trägt anschließend mit seiner ihm innewohnenden Bescheidenheit Aphorismen vor wie: Sitz du hier im tiefen Keller, wird´s vom Thron her selten heller.
Bevor Rt. Numi zum Abschluss des Fechsungsreigens seine x-te Grimmifechsung über einen Ritt nach Paris in seiner unnachahmlichen Art mit unzähligen Wendungen zum Besten gibt, darf Rt. Tastafechs vorab ein kurzes Clavizimbel-Stück für die Sassenschaft spielen.
Die Feyerlichkeiten beendet Großkomtur Rt. Mumm mit einer Thronfechsung auf die Ideale Schlaraffias.
Die 4. Strophe des Willekum-Liedes erklingt für die eingerittenen Freunde.
ER Drill verlöscht die Blaue Kerze. Nach Sippungsschlusslied, Dankesworten des Fungiereden Großkomtur Rt. Mumm endet die Sippung um Clock 8 vor Custoszeit (Cl. 9.52 d.A.).
Reychssassen: 21 anwesend, Einritte: 12 Ehrenritter, 20 Ritter.
Im Reychssäckel: 20 Rosenobel, 2 Reychsmark, 40 Uhudeut, 8 Reychsheller und 5 Franken.
Punktum.
geschrieben und gezeichnet:
der Reychsmarschall Rt TastafechsNeuer Text